DIE FLUCHT
DIE FLUCHT
von Ernst Waldbrunn und Lida Winiewicz
Szenische Einrichtung: Zeno Stanek und Markus Kupferblum Mit: Markus Kupferblum und Zeno Stanek Musik: Karl Stirner
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Spielort
Szenische Einrichtung
Mit
Musik
Inhalt
Eine Wiederentdeckung, die schon lange her für heute geschrieben sein könnte.
Die Flucht handelt von den Erlebnissen des den Holocaust überlebenden sogenannten halbjüdischen Komödianten Karl Anton Winter zur Zeit des Dritten Reichs. Ausgangspunkt und Zusammenhalt der Szenenfolge ist ein Vortragsabend Winters „Humor mit Herz“ zwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch, als er von der Bühne aus einen seiner damaligen Peiniger unter den Zuschauern zu entdecken glaubt bzw. eine Ähnlichkeit feststellt und daraufhin die Bühne fluchtartig verlässt. Stunden später zurückkehrend erklärt der Schauspieler dem Nachtwächter des Theaters, Herrn Svoboda, einem außerordentlichen Bewunderer von Winters Kunst, seine Beweggründe, gleitet dabei aber bald selbstvergessen in eine Reflexion der sieben schlimmsten Jahre seines Lebens ab.
Svoboda reißt Winter aus seinen Überlegungen, die qualvoll sein damaliges Tun zu bewerten suchen, und rät zu einem Achtel Wein mit einem Schuss Rum, dem Saft einer halben Zitrone, zwei Löffel Zucker und, wenn vorhanden, ein paar Gewürznelken: „Heiß machen, ziehen lassen und auf einen Zug herunter.“ Winter jedoch beschäftigt noch eine andere Frage: Hätte sein Komödienpublikum, das von ihm „Humor mit Herz“ erwartet, ihm ebenso zugehört wie der treue Svoboda?
Dauer: ca. 60 min