Karl Stirner/Lukas Lauermann: 73
Karl Stirner/Lukas Lauermann: 73
mit Lukas Lauermann
© Stephan Mussil
Inhalt
Der Begriff „Schmäh“ leitet sich von „Schmähung“ ab, also der öffentlichen Verletzung und Entwürdigung von jemand anderem. Scheinbar wurde die wienerische Sprache über Generationen hinweg zum Stamm-Idiom der Schmähung stilisiert. Es liegt also auf der Hand, sich zu fragen, ob Schönheit im wienerischen Idiom überhaupt möglich ist. Ist es möglich, ohne Schmähung auszukommen, ohne Füllphrasen, ohne Ausreden und ohne Lügen in dieser Sprache?
Ist es möglich, die wohl toxischste Kurzform dieser Sprache, nämlich das sogenannte „Gstanzl“ vom „Schmäh“ zu befreien und in die Liebe zu holen? Lebenshilfe in wienerischer Sprache?
Eingebettet in die welteneröffnenden Musiken von Lukas Lauermann – des wohl vielseitigsten
Cellisten des Landes-, sowie in Texte aus Stirners gerade entstehender Kurzprosasammlung „was, wenn nicht warum ?“, wachsen rund um 73 erstaunliche Assoziationswelten und Metaebenen.