Die Presse AUSTRIA 24

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Festivalgründer Zeno Stanek ist als Österreicher des Jahres in der Kategorie Kulturerbe für den Die Presse-Award AUSTRIA 24 nominiert!

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FAQ

WAS KOMMT AUF SIE ZU ?

Litschau am Herrensee hat sich über viele Jahre als Ort für darstellende Kunst und Musik auf höchstem Niveau einen Namen gemacht, der weit über die regionalen Grenzen ausstrahlt.

Aus der DNA des Schrammel.Klang.Festival, das mittlerweile zu den meistbeachteten und renommiertesten Musikfestivals Österreichs gehört, und dem vor mehr als 25 Jahren von Studierenden gegründeten Theater BRAUHAUS entstand ein völlig neues, sommerliches Theaterfestival, das es in dieser Art und Weise noch nicht gab.

Ein geballt kreatives und innovatives Programm bietet einen Kontrast und eine zusätzliche Bereicherung des Sommers mit zeitgenössischem Theater und Dramatik. Litschau, fernab von Ballungsräumen an der tschechischen Grenze im Norden des Landes gelegen, ist prädestiniert für HIN & WEG.

2024: Identität und Teilen

IDENTITÄT und TEILEN sind unsere heurigen Themen, um die sich eine feine Auswahl an Theaterproduktionen in unterschiedlichsten Formaten rankt. Zwei Worte, die sich anscheinend auf diametral entgegengesetzten Polen befinden. Das eine zeigt im Sinne von Abschottung und Einhüllung Grenzen auf, das andere deutet auf Öffnung und Freigiebigkeit. Genau dieser Reibungspunkt ist theatraler Ansatz des heurigen Festivals.

Interessant ist, dass sich gerade in letzter Zeit öffentliche Aufmerksamkeit auf unsere Identität gerichtet hat und plötzlich dieses schon länger brennende Wort in vielen gesellschaftspolitischen Diskussionen wiederfindet. Wer darf denn teilhaben an der sogenannten Identität eines Kulturraumes? Warum ist in unserem Land eine „Leitkultur“ so wichtig? Was ist das überhaupt?

„Teilen“ ist sicherlich einer der wichtigsten globalpolitischen Begriffe, ist doch die gerechte Aufteilung unserer Ressourcen auf alle Menschen die größte Herausforderung unseres Jahrhunderts. Auch das Teilen von Informationen und Wissen steht im Fokus bis hin zur weltweiten Integration künstlicher Intelligenz, die im Aspekt von „Identität(en) teilen“ künstlerische Auseinandersetzungen sucht.

Im neuen medialen Austausch ist das (Mit)teilungsbedürfnis im anonymen Raum ein hohes, ganz anders wird es in der direkten, persönlichen Begegnung. Diese wird von uns in diversen Publikumsgesprächen, Podiumsdiskussionen und offenen Foren gefunden.

Die Künstlerinnen und Künstler des Festivals bieten uns Denkanstöße und Blickwinkel, die von den Habsburgern in die Gegenwart der bevorstehenden Nationalratswahlen bis in eine baldige Zukunft, wo uns das Thema „Pflege“ immer mehr beschäftigen wird, führen. Es geht um Kapitalismus, um ethnische Spannungen, Erich Kästner, Gert Jonke und Transsexualität.
In diesem Jahr häufen sich Stücke, die aus einer theatralen Recherche entstanden sind und solche, die ein Publikum anregen am Prozess direkt teilzuhaben. Eines ist gewiss, bunter geht es nicht!

Theater transparent zu gestalten war uns schon von Anfang an ein großes Bedürfnis. Unsere Kunst für einen möglichen Alltag nützlich einzusetzen ein weiteres. Nützen Sie also unser weitläufiges Workshopangebot zwischen den beiden Festivalwochenenden, um selbst in die Theaterwelt einzutauchen und entdecken Sie Ihr eigenes kreatives Potential.

Theater ist Entwicklungsmotor für die eigene Empathie und trägt damit zur Schärfung von Identität, der eigenen und der des Gegenübers, bei.

Die geflügelten Worte sind Programm: Hinkommen – Wegsein – Emotion

„Zeitgenössische Theaterunterhaltung“ bedarf einer Erklärung, wird doch mit dieser Begrifflichkeit die Ausrichtung des Festivals bestimmt. Es geht einzig und allein um Theater. Es geht weder um sogenanntes postdramatisches Theater, das sich bewusst vom traditionellen Sprechtheater abwendet, noch um antiquierte Theaterkunst. Theater an sich steht in ständiger Entwicklung und kann daher als solches nicht über einen weiterführenden Begriff näher definiert werden.

Zeitgenössisch bedeutet demnach, dass Form, Sprache und Inhalte mit aktuellen Themen und relevanten gesellschaftspolitischen Fragen in Beziehung stehen müssen. Ur- und Erstaufführungen machen eine Mehrzahl der gezeigten Produktionen aus. Es geht um das In-Beziehung-Setzen von Stoffen mit erlebter Realität, um uns Menschen, um das Heute und das mögliche Morgen. Dem Einsatz von theatralischen Mitteln sind hier keine Grenze gesetzt.

Dezidiert für das Theater geschriebene Stücke und Bewirkung emotionaler Berührung sind Voraussetzung. Unterhaltung neu definiert.

„Die Fantasie ist der letzte menschliche Hort, sie kann von keinem Algorithmus ersetzt werden. Geschichten sind es, die uns Menschen von Kindheit an begleiten, faszinieren und inspirieren. Sie führen uns in andere Dimensionen, lassen uns erschauern, freuen und leiden. Wir identifizieren uns mit ihren Helden oder Antihelden; sie regen uns zum Nachdenken, zum Lachen oder Weinen an. Kurz gesagt: Geschichten lassen uns Emotion erleben. HIN & WEG will Ihnen diese Geschichten erzählen.“

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Zeno Stanek

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