Der schlafende Wal
Der schlafende Wal
Mit: Manuela Linshalm, Regie: Simon Meusburger, Puppen: Soffi Povo, Kostüm: Lisa Zingerle
© Julia Datsedan
Schauspiel
Regie
Puppen
Kostüm
Von
Inhalt
Eines unserer Lieblingspartnertheater, das Schuberttheater aus Wien ist auch heuer wieder zu Gast. Manuela Linshalm – schon mehr als ein Jahrzehnt mit Litschau verbunden – spielt ihr wunderbares Solo. Zwei Frauen in ihren unterschiedlichen Lebensphasen und mit konträren Vergangenheiten finden durch sich einen Neuanfang.
Ein „Irgendwas“, ein „In-Between“. Eine junge Punkerin wird wegen diverser Vergehen zur Leistung von einhundert Stunden Sozialdienst bei einer älteren Dame verpflichtet. Die alte Frau liest Bücher, die die junge Frau nicht interessieren, und hört Musik, die für die Punkerin immer gleich klingt. Es stellt sich heraus, dass sich die ältere Dame ihr ganzes Leben lang mit Anton Bruckner und seinen Symphonien, besonders seiner Siebten, auseinandersetzte.
Nicht enden wollend scheinen die Lehren, die aus Bruckners Werk für ein korrektes Leben gezogen werden können. Und wie leicht ist man geneigt, etwas lächerlich zu finden, weil man Komplexität, Demut und Erhabenheit nicht erkennt. Bald ist aber auch ein Grauen zu spüren, das unter der Glorifizierung liegt, eine Begrenzung des Horizonts in der Erklärung der Welt, ein Verteidigen einer unausgesprochenen Anklage. Obwohl sich die junge Frau nach Kräften dagegen wehrt, entspinnt sich eine Beziehung zur Alten über Generationen hinweg.