FEUER AN BLOSSER HAUT
FEUER AN BLOSSER HAUT
FRANZ KAFKA UND MILENA JESENSKÁ von Rolf Schneider
Mit: Fritz Hammel (Kafka), Eva Herzig (Jesenská) Regie: Harald Krewer (ORF, 2008) Musik: Peter Kaizar Ton: Herta Werner Schnitt: Katharina Böhm Assistenz: Fritz Oberhofer
© Milena Jesenská
Mit
Regie
Musik
Ton
Schnitt
Assistenz
Inhalt
Sie war eine emanzipierte, außergewöhnliche junge Frau. Sie durchschwamm in voller Garderobe und vor Publikum die Moldau, sie war Mittelpunkt freizügiger Atelierfeste, sie interessierte sich für Literatur und begann eines Tages selbst zu schreiben.
Er war ein entscheidungsschwacher Mensch, Jurist, kränklich, kontaktarm, voller Komplexe und Selbstzweifel. Da sie seine Texte ins Tschechische übersetzen will, nimmt sie Kontakt zu ihm auf.
Ein Briefwechsel entsteht, eine leidenschaftliche Korrespondenz. Schließlich, nach langem Hin und Her, trifft man sich in Wien, später noch einmal in Gmünd. Eine überwältigende Begegnung. Er will sie nach Prag holen, mit ihr leben, doch Milena Jesenská, in Wien unglücklich verheiratet, entscheidet sich gegen Kafka und für ihren, notorisch untreuen, Mann.
Die Briefe Franz Kafkas an die um 13 Jahre jüngere Milena zählen heute zur Weltliteratur. Ihre Briefe an ihn sind leider verloren. Der 1932 in Chemnitz geborene Schriftsteller Rolf Schneider, ein Urgestein deutscher Literatur, hat die Briefe Milenas an Franz Kafka auf der Basis minutiöser Recherchen rekonstruiert. Auf diese Weise lässt er uns in seinem semi-dokumentarischen Hörspiel teilhaben an einer der sonderbarsten Liebesgeschichten des 20. Jahrhunderts.
Es kam, schreibt Rolf Schneider in einem Vorwort, wie es im vertrackten Leben des Dichters Franz Kafka kommen musste. „Auch diese große erotische Leidenschaft wurde wieder nur zu dem, worauf alles in seinem Leben hinlief, zu Literatur.“