Homo Tyrannus
Homo Tyrannus
Tyrannen reden
Eine Produktion des 2. Jahrgangs Schauspiel MUK
© Katharina Steinbüchler
Datum & Uhrzeit
Spielort
Mit
Projektleitung
Dramaturgie
Assistenz
Inhalt
Studierende des Instituts Schauspiel der Musik und Kunstuniversität Wien untersuchen die Sprache der Tyrannen als Instrument im Dienste ihrer persönlichen und politischen Interessen.
Eine Zeitlang schienen sie aus der Mode gekommen und an den Rand der Geschichte gedrängt zu sein: Tyrannen, Despoten, Diktatoren, Demagogen, Autokraten, Populisten, Faschisten – waren das nicht Auswüchse einer längst vergangenen Welt? Leider nein.
Im 21. Jahrhundert feiern Autokraten eine erstaunliche Wiederauferstehung. An vielen Ecken dieser Welt erheben sich Politiker*innen zu Alleinherrschern, schaffen die Demokratie ab, unterdrücken ihre Völker, entfesseln blutige Kriege und handeln neoimperialistisch. Sie zerstören das Vertrauen und die Freundschaft unter den Menschen, machen sie einander fremd und berauben sie damit entscheidender Dimensionen des Menschseins. Das Ziel des Tyrannen sah Aristoteles in der Demoralisierung und Verkümmerung der Individuen und Desintegration der Gesellschaft, deren Zusammenhalt durch seine Maßnahmen zerstört werde.
Die Rhetorik eines Machthabers dient dazu einen Gegner oder eine Masse von Menschen zu täuschen, zu belügen oder sie in die Irre zu führen.