Charly Rabanser
Biografie
An einem nasskalten Endjänner-Tag im Jahr 1954 erblickt der Karl Heinz, also der spätere Charly, im mondän-legendären Bad-Gastein, unbemerkt von der illustren Gästeschar im Ort, das Licht der Welt.
Die beiden kommenden Jahre (v)erlebt er am Faschingberg in Gadaunern. Danach erfolgt die Übersiedlung in die Kulturmetropole des Landes, in die Mozartstadt. Dort durchläuft er den elterlich entworfenen Bildungsplan eines Beamtenkindes jener Zeit. Kindergarten, noch in Barackengebäuden und mit „Tanten“, Volksschule, Gymnasien, Mehrzahl deswegen, weil aus disziplinären Gründen ein Wechsel nötig wurde, dazu noch eine Extrarunde, Matura und schließlich die Bildungskrone PÄDAK. Verspäteter Abschluss im Herbst.
Das Nichtbesitzen eines Parteibuches erweist sich letztendlich als Glücksfall, weil er dadurch das Heimatbundesland bis zu seiner westlichsten Grenze kennenlernen darf. Der Jungpädagoge tritt mit November in den Landesdienst. Hauptschule. Neukirchen am Großvenediger. Bis zu diesem Tag ein fast weißer Punkt auf der persönlichen Landkarte. Dass die Schiläuferin Monika Kaserer hier wohnt, wusste er durch seine Leibeserziehungsausbildung.
1980 wird die Theatergruppe Neukirchen auf Betreiben von Hans Lerch, Bildungswerksleiter, und Thea Brugger, aus der Taufe gehoben. Die Schulspielerfahrung mit seinen Schülern hievt Rabanser auf/in den Schauspielleiterthron.
Landesweite Aufmerksamkeit der Produktionen bestärken ihn 1987 mit Freunden den Kulturverein „m2-Kulturexpress“ ins Leben zu rufen.
Mehr als 70 Eigenproduktionen, Theater-, Kabarett- und Musikgastspiele bringen Abwechslung ins enge Tal.
1991 wirkt er erstmals beim „Salzburger Adventsingen“ mit und übernimmt nach dem Ableben von Tobias Reiser dem Jüngeren 1999 die Leitung des Schauspiels, der Textgestaltung und zeichnet bis zum Jahr 2009 für die Regie verantwortlich. Dann verstößt ihn Gott K.
1992 lässt er sich karenzieren und führt in der Folge das von ihm mit einer Hand voll Mitstreitern aufgebaute Kulturzentrum „Cinétheatro“ in Neukirchen als hauptamtlicher Leiter bis zu seinem Ausscheiden Ende 2023.
Intensive Wirtshausseminare in jungen Jahren prädestinieren ihn im fortgeschrittenen Alter die Rolle des Wirtes „Valentin Salchegger“ in der TV-Serie „4 Frauen und ein Todesfall“ zu übernehmen, und auch bei anderen Kino- oder Fernsehproduktionen taucht er auf.