Memory Garden
Memory Garden
von Janko Hanushevsky, Eva Pöpplein Regie: Merzouga Ton: Eva Pöpplein Mit: Dörte Lyssewski, Ilse Helbich Musiker/innen: Janko Hanushevsky, Eva Poepplein, Dorrit Bauerecker (Akkordeon)
© Wien Museum / Nurith Wagner-Strauss
Datum & Uhrzeit
Spielort
Von
Regie
Ton
Mit
Musiker/innen
Inhalt
„Erinnerung heißt für mich, mir zu beweisen, dass ich eine Vergangenheit habe. Das ist ein vergeblicher Versuch, etwas zu rekonstruieren, das nicht mehr vorhanden ist.“
80 Jahre alt ist Ilse Helbich, als sie ihr erstes Buch veröffentlicht. Im Frühjahr 2020 war sie 97 und lebt immer noch alleine in dem Haus, das einst eine Poststation war, umgeben von einem Garten voller Vogelstimmen. In ihren Büchern kartografiert Helbich das Gebiet ihrer Erinnerung in lyrisch kondensierten Sprachbildern. Sie evoziert eine zerfallende Welt, die noch stark von der Jahrhundertwende geprägt, nach dem Zweiten Weltkrieg endgültig verschwindet. Vineta nennt sie dieses poetisch transponierte Wien ihrer Kindheit und Jugend. In dem Hörspiel erklingen nun Erinnerungssplitter und Fragmente Ilse Helbichs in einem radiofonen Klanggarten.
Echos einer versunkenen Welt verbinden sich mit zeitgenössischen Klängen. Schließlich findet alles Erinnern immer in der Gegenwart statt. „In dem Meer aus Stille, das sich über Vineta breitet, schwimmen vereinzelte Töne: Wagenrumpeln, Taubengurren, zwei Kinderstimmen, das Kreischen von Tramwaybremsen, Kirchengeläute überallher und der Hall des Teppichklopfens in den Morgenstunden. Schall, Hall, Widerhall.“