Edna Million
Edna Million
Den Abend gemütlich im Festivalzentrum ausklingen lassen und dabei den Gruppen lauschen, die Sigrid Horn ausgewählt hat. Lounge-Konzerte in gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre im Glasfoyer oder auf der großen Bühne im Herrenseetheater.
© Franz Reiterer
Inhalt
Ein tiefer, jeden Anflug von Emphase verweigernder, dunkler Gesang bettet sich auf der spröden Unterlage ihrer mit lockerer Hand angeschlagenen Halbakustischen, die klingt wie zwei, weil der übers Mikro aufgeschnappte Saitenklang sich mit dem warmen Sound von Pickup und Verstärker ergänzt. So entsteht eine eindringliche Intimität, die den narrativen Details der von Million stoisch vorgetragenen Geschichten reichlich Raum zum Nachschwingen lässt. Den alltäglichen Wahnsinn verarbeitet sie in Songs und Balladen. Ihre dunkle Stimme begleitet einen gezielt durch alle Gefühlslagen. Man kann in den Wald schreien, singt Edna Million, aber er schreit nie zurück, und der knochentrocken abgelieferte Witz daran ist, dass Edna Million natürlich nie im Leben schreien würde. Zumindest nicht in ihren Songs.